Tramway-Museum

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Ein Besuch im Wiener Tramway-Museum, https://tram.at, das schon seit 56 Jahren besteht, ist für mich als Wiener eine Zeitreise zurück in meine Vergangenheit: Auf die Hohe Warte in Döbling (E2, heute 37er) und nach Grinzing (G2, heute 38er)  fuhren noch ganz lange die alten Holzwaggons als überall bereits die modernen Straßenbahnen kreisten. Nachdem ich dann Anfang 1970 in den Süden Wiens nach Meidling übersiedelte, waren bereits fast alle Straßenbahnen auf „Schaffnerlos” umgestellt – aber der 62er fuhr noch längere Zeit mit der Respektsperson im hinteren Waggon im Kreis.

Viel besungen: die Tramway und die Menschen rund um sie

Musikalisch drängt sich da das Album Schaffnerlos von Wolfgang Ambros aus 1977 auf, der das Los der Schaffner besungen hat, dass die Straßenbahnen auf „Schaffnerlos” umgestellt wurden. Früher und heute saß und sitzt vorne der Fahrer, im hinteren Waggon der Staßenbahn, vulgo Tramway oder nur Tram oder Bim (vom bimmeln der Glocke zB vor der Abfahrt), war ein großer Sitzplatz vor dem hintersten Eingang dem Schaffner vorbehalten, der Tickets verkaufte und Auskunft über Fahrstrecke und Anschlüsse gab und die Stationen ausrief. Übrigens: Wer will, kann bei diesem Lied die Nummer The Times They Are a-Changin’ von Bob Dylan mitsummen, was Wolfgang Ambros bei einem Live-Auftritt auch schon gemacht hat.

Aber an Öffis gibt es in Wien ja viel mehr zu bestaunen: Pferdekutschen, Autobusse, die U-Bahn, die Schnellbahn, usw. usf.

Tramway foahrn, das is mei größte Freud, da kumm i nter die Leut

singt die Jazz-Gitti und zeigt uns, wie flott die Öffis sind.

Wo hama denn den Fahrschein, wann kummt er denn zum Vorschein

Das Cover vom kürzlich verstorbenen Ostbahn-Kurti, Dr. Kurt Ostbahn bzw. Willy Resetarits über den Schwarzen Mann, den Schwarzkappler bzw. Kontrollor in Zivil beleuchtet einen anderen Aspekt der Wiener Linien. Die  engmaschigen Kontrollen, die dazu führten, dass insbesondere die Jahreskarten um äußerst günstige 365,- € zum Verkaufsschlager wurden.  Seine Nummer basiert übrigens auf dem Song “I Heard It Through The Grapevine” von B. Strong & N. Whitfield, der gesungen von den London Session Singers am Soundtrack von Easy Rider zu finden ist. Easy Rider – das passt zu den Wiener Linien!

PS.: Bitte im Tramway-Museum nach den Vitrinen über die Schwarzkappler fragen.

Seit 2014 mehr Öffi-Jahreskarten als PKW in Wien

Die Wiener Linien in Zahlen ist eine beeindruckende Bilanz: Es gibt mehr Öffi-Jahreskartenbesitzer als in der Stadt zugelassene Autos bereits seit vielen Jahren.

Staristik Austria: Jahreskarten vs. KFZ-Bestand in Wien

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Gepostet am

20. Dezember 2021