Haus der Musik, da fällt mir einiges dazu ein, zuerst einmal der Welterfolg von Falco, Hansi Hölzl:
Rock me, Amadeus: Falco und Opus live
Wolfgang Amadeus Mozart saß ja schon als 6jähriger auf der Schoß der Kaiserin Maria Theresia, sein Lebensmittelpunkt war aber primär Salzburg. In Wien lockt das Mozarthaus in der Domgasse 5, 1010 Wien, und sein Grab am Friedhof in St. Marx, knapp neben der Gürtel-Abfahrt der Südosttangente: Dabei ist seine Grabstelle gar nicht bekannt, da er in einem Massengrab ruht, aber es gibt ein schönes Denkmal in der Nähe seiner unbekannten, letzten Ruhestätte.
Wenn wir schon bei Gedenkstätten von berühmten Musikern in Wien sind, dann kann man schauen, in welchen niedrigen Gebäude Anton Bruckner oberhalb des Oberen Belvederes gewohnt hat, das Schubert-Haus in der Nussdorfer Straße, 1090 Wien besuchen, oder eines der unzähligen Wirkungsstätten von Ludwig van Beethoven: Wer zum Heurigen Muth am Freitag geht findet vorne am Beginn/Ende der Probusgasse links von der Kirche einen Plan, wo die verschiedenen Adressen Beethovens nur in diesem Grätzel in Heiligenstadt verzeichnet sind: Beethoven ist also nicht nur geräuschvoll sondern als Mieter wohl auch ruhelos gewesen.
Weg von der klassischen Musikvermittlung
Aber das Haus der Musik will seinen Besuchern – Kindern und Erwachsenen – einen neuen, interaktiven Zugang zur Musik ermöglichen: auf digitalem und analogem Weg. Also kein Museum, keine Gedenkstätte, keine andächtige Zuhörstätte sondern ein Ort der Action, wo Musik einmal anders erlebt wird. Insofern eine Bereicherung unseres Programmes Wien – einmal anders.
Musik-Business
Wäre interessant zu wissen, ob sich das Haus der Musik auch dem riesigen Geschäft rund um Musik widmet. Ein Haydn verdiente nach seiner Pensionierung vom Fürsten Esterhazy bei seinen Gastauftritten in London tolle Gagen, Mozart war so arm nicht, wie man glaubt, wenn man seine enormen Haushaltsausgaben analysiert. Aufgegriffen hat die Band Schmetterlinge das bei einem European-Song-Contest (ESC) 1977 mit der Nummer Boom Boom Boomerang. Der Text stammt vom Kabarettisten Lukas Resetarits, links außen singt sein Bruder Willy Resetarits (der spätere Dr. Kurt Ostbahn), der auch mitkomponierte, das Arrangement stammte von Christian Kolonovits. 1977 errreichten die Schmetterlinge beim ESC mit dieser überaus kritischen Nummer mit 11 mageren Punkten nur den 17. Platz: Dabeisein ist alles!